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17/12/2001
No 2

Babenberg, Peter

geboren ca. 1461, gestorben 9.5.1545 Hirschlatt (D), aus adliger Fam. in Kempten (Allgäu, D). Magister Artium. 1497-1545 Abt des regulierten Chorherrenstifts Kreuzlingen. B. stand im Schwabenkrieg auf eidg. Seite. 1499 wurde das Kloster von den Konstanzern eingeäschert. B. wandte sich an Kg. Maximilian I. und Papst Alexander VI., schloss ein Burgrecht mit Luzern und Zug und liess Kloster und Kirche wieder aufbauen (1506 Einweihung). 1512 wurde B. vom päpstl. Legaten in der Eidgenossenschaft zum Exekutor ernannt, 1524 von Ks. Karl V. auf den Reichstag nach Nürnberg geladen. Zur Reformationszeit blieb er bei der alten Lehre und sicherte so den Fortbestand seines Klosters. Da Konstanz 1529 im Kloster einen evang. Prediger einsetzte, floh B. nach Buchhorn (D), kehrte aber 1532 aus dem Exil zurück. 1533 wies die zweite eidg. Komm. den Katholiken das alleinige Benützungsrecht der Kirche zu. B. resignierte kurz vor seinem Tod.


Archive
– StATG, Fremde ältere Archive
Quellen
Rep. schweizergesch. Qu. im Generallandesarchiv Karlsruhe I/4, 1990
Literatur
– W. Hugelshofer, «Die Marientafel des Abtes Peter B. von Kreuzlingen», in ThBeitr. 114, 1977, 31-39
HS IV/2, (in Vorb.)

Autorin/Autor: Verena Baumer-Müller