Der Begriff Acherum (Achram, Ächert) im schweiz. Mittelland, Ackerum (Äckert, Eckert) in der Nordschweiz, glandage in der West- und escatico in der Südschweiz bezeichnete den der Schweinemast dienenden Bucheckern- und v.a. Eichelnertrag des Waldes, ferner die Waldweide der Schweine, die Örtlichkeit ("die Schweine ins Acherum treiben") und auch das Nutzungsrecht. Ungleich anderer Nutzungen des Herrschaftswaldes (Holz, Weide) verlieh der Grundherr das begehrte, oft umstrittene Acherum den Bauern gesondert gegen Zins (v.a. Geld, Hafer, Futterhafer), teils nur in fruchtbaren Jahren. Zugelassen waren dorfeigene Schweine entsprechend der Hofgrösse, auswärtige "Lohnschweine" nur gegen spezielles Entgelt.
Literatur
– A. Frey, «Einiges aus dem Sprachgut der aarg. Rechtsquellen», in Fs. W. Merz, 1928, 216-230
Autorin/Autor: Anne-Marie Dubler